Geheimrat Dr. Oldenburg

Synonyme: Geheimrat Oldenburg, Oldenburg

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Baum 13 gepflanzt am 26.11.2016

Geschichte:

Diese Sorte wurde 1897 in der Höheren Lehranstalt Geisenheim am Rhein aus einer Kreuzung zwischen Minister von Hammerstein und Baumanns Renette gewonnen und ist seitdem vielfach bekannt geworden.

Beschreibung:

Frucht mittelgroß, etwa 66 mm breit und 56 mm hoch, ziemlich hoch gebaut, stumpfkegelförmig, mittelbauchig, im Querschnitt unregelmäßig, mit oft breit angelegten Erhebungen vom Kelch bis zu Stiel. Kelch meist geschlossen, klein, Blättchen gut ausgebildet, klein, Spitzen meist auswärts gebogen, stark grauwollig. Einsenkung weit, mäßig tief, mit kleinen Fältchen. Stiel teils kurz, nicht über die Stielfläche herausragend, teil lang, dünn und holzig; bräunlichgrün, grauwollig. Schale fest, dünn, geschmeidig, bei längerem Lagern fett, vom Baume grünlichgelb, in der Lagerreife hochgelb, zum Stiele hin mehr grünlich, sonnenseits schön hell blutrot bis bräunlichrot verwaschen und marmoriert, mit dunkleren Streifen durchsetzt, Punkte sehr zerstreut, braun, bei Schattenfrüchten weißlich; Rost nur zuweilen gegen den Kelch hin fein netzartig oder in der Stielhöhle. Fleisch weißlichgelb, markig, doch genügend fest, saftig, eigenartig gewürzt, süß, mit wenig Säure, nicht immer von höchster Qualität. Geruch angenehm. Kernhaus weit offen, Kammern mittelgroß, weiß geöffnet, rundlich, nach unten etwas zugespitzt, Wandungen zerrissen. Samen zahlreich, vollkommen, dunkelbraun bis schwarzbraun.

Befruchtungsverhältnisse:

Guter Pollenbildner.

Reifezeit:

Oktober bis Dezember.

Eigenschaften des Baumes:

In der Jugend starkwüchsig und gesund, später nur mittelstark, in nährstoffarmen Böden nur schwachwüchsig. Baut seine Krone in der Jugend aufrecht, später mehr breit und hängend, die Tragbarkeit setzt früh ein und ist reich, oft schon am einjährigen Holz. Blüte mittelfrüh, mit auffallend roten Blumenblättern, nicht besonders empfindlich. Der Baum verlangt gute Apfelböden und reichliche Düngung, auch etwas geschützte Lage. Lohnt besonders auf Zwergunterlage. Schnitt der Leitäste in der Jugend lang, später kürzer, der des Fruchtholzes kurz.

Gute Eigenschaften:

Besonders für Zwergformen und Spaliere in Hausgärten geeignet, auch für Spindelbüsche.

Schlechte Eigenschaften:

Früchte nicht sturmfest, bleiben auch oft zu klein. Zuweilen etwas Schorf, Mehltau, auf ungeeigneten Böden krebsanfällig.


Quelle der Sortenbeschreibung: Gartenzeitschrift: Nach der Arbeit, erschienen in den Jahren 1935-1956

Mit freundlicher Genehmigung des BUND-Lemgo


Fotos und Abbildungen

Mit freundlicher Genehmigung des BUND-Lemgo


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Foto der Blüte. Aufnahme aus den Streuobstwiesen des BUND-Lemgo aus dem Jahre 2006. (c) BUND-Lemgo

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Ohne Autor: Farbtafeln aus der Beilage der Illustrierten Wochenzeitung Nach der Arbeit

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