Damasonrenette vom 02.11.2019
Synonyme: Damason, Renette aus Damason, Renette von Damason.
Geschichte:Eine alte französische Sorte, die schon 1628 von Le Lectier als Reinette de Mascon, woher sie stammt, beschrieben wurde. Nach Deutschland wurde sie um 1800 eingeführt und von Diel als Renette von Damason beschrieben. Bei uns heißt sie gewöhnlich Lederapfel und Lederrenette und ist besonders in der Steiermark verbreitet. Sonst heißt sie auch noch Reinette de Mascon
Beschreibung:Frucht mittelgroß, 63 Millimeter breit und 56 Millimeter hoch, mittelbauchig und oft ungleichhälftig. Kelch halb offen oder geschlossen, Blättchen wollig, aufrecht und nach außen geneigt. Einsenkung tief und weit, fast eben. Stiel holzig, dünn, etwa 20 Millimeter lang, Höhle tief, mittelweit berostet. Schale meist feinrau, gelblichgrün, sonnenseits mattrot angelaufen oder undeutlich gestreift. Hellbrauner, schuppiger oder feinmaschiger Rost deckt als Figuren oder Überzüge einen großen Teil der Frucht. Fleisch hellgrünlichgelb, fein, fest, saftig, renettenartig, feinherb, angenehm süßsäuerlich. Kernhaus rundlich, zwiebelförmig, meist geschlossen, glattwandig, mäßig geräumig, mit einem oder zwei mittelgroßen, eiförmigen, scharf zugespitzten, kaffeebraunen Samen.
Befruchtungsverhältnisse: Schlechter Pollenbildner. Befruchtungspartner: Goldpamäne, Baumanns Renette,Ananasrenette, GelberBellefleur, Apfel aus Croncels; Blüte unempfindlich.
Reifezeit:Ist spät zu pflücken, Oktober, und hält, kühl aufbewahrt, bis März und länger. Ist ein guter Markt-, Versand- und Wirtschaftsapfel, für den Eigenbedarf besonders gegen das Frühjahr, zum Dörren und zur Obstweinbereitung geeignet.
Eigenschaften des Baumes:In der Jugend kräftig wachsend, in der Baumschule guter Stammbildner, Krone hochkugelförmig, mit starken Ästen und langem Fruchtholz. Seine Fruchtbarkeit beginnt nicht sehr früh, ist aber später sehr reich. Verlangt kräftigen, feuchten Boden und gedeiht auch noch in rauen windigen Lagen. Ein ausgesprochener Apfel für den landwirtschaftlichen Obstbau, für Wiesen und Felder und Straßen; seine Früchte sind windfest. Für den Kleingarten wenig geeignet. Schnitt der Leitzweige und des Fruchtholzes lang.
Gute Eigenschaften:Gute Haltbarkeit der Früchte; der Baum stellt geringe Ansprüche an die Pflege und ist frosthart.
Schlechte Eigenschaften: In trockenen Lagen bleiben die Früchte klein, auf nassem Boden wird der Baum krebsig.
Quellenangaben:Gartenzeitschrift: Nach der Arbeit, erschienen in den Jahren 1935-1956
Mit freundlicher Genehmigung des: BUND-Lemgo
Foto der Blüte. Aufnahme aus den Streuobstwiesen des BUND-Lemgo aus dem Jahre 2006. (c) BUND-Lemgo
Foto der Einzelfrucht. (c) BUND-Lemgo
Foto der Früchte im Korb. (c) BUND-Lemgo
Koloc: Apfelsorten, Birnensorten
Langethal: Deutsches Obstcabinet
Löschnig, Josef: Empfehlenswerte Obstsorten
Erfurter Führer im Obst- und Gartenbau
Ohne Autor: Farbtafeln aus der Beilage der Illustrierten Wochenzeitung Nach der Arbeit
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