Sortenliste

Doppelte Philippsbirne

Doppelte Philippsbirne vom 15.01.2023

Synonyme:
Albertine HOG.564, Beurré Boussoch LER.432, Beurré Boussock, Beurré Magnifique, Beurré de Mérode, Beurré de Mérode-Westerloo, Beurré de Westerloo, Bossoch DOW.742, Doppelte Philippsbirne IH.426, Double-Philippe, Doyenné Boussoch, Doyenné Boussock Nouvelle, Doyenné de Mérode, Gros-Monseigneur, Gros-Seigneur, Mérode, Nouvelle Boussoch, Philippe THOM.266, Philippe-Double

Exemplare auf der Wiese

Baum 2016_64

Geschichte:
Sie ist belgischen Ursprungs und wurde als Philippe Double von Bivort 1847 zuerst beschrieben. Sie geht auch als Beurré de Mérode und als Sommer Diel.

Beschreibung:
groß, 88 bis 100 Millimeter hoch, 75 bis 85 Millimeter breit, stumpfkegelförmig, oben und unten abgeflacht, stielwärts etwas eingezogen. Kelch offen, Blättchen kurz, hartschalig, Einsenkung flach und eng, oft mit einigen Falten. Stiel kurz und dick, oft etwas fleischig, braun, meist schwach gebogen, in einer flachen, breiten Vertiefung, oft von einem Fleischwulst zur Seite gedrückt. Schale grünlichgelb, in der Vollreife goldgelb, an der Sonnenseite auch schwach gerötet, besonders wenn der Baum auf Quitte veredelt, von zahlreichen feinen Rostpunkten übersät, die um den Stiel zusammenlaufen. Fleisch gelblichweiß, fein, schmelzend, äußerst saftreich, von gezuckertem, angenehm muskiertem Geschmacke. Kernhaus geschlossen, Kammern klein, Samen oft schlecht ausgebildet, sonst lang zugespitzt, schwarzbraun.

Befruchtungsverhältnisse:
Schlechter Pollenbildner, mittelfrühblühend.

Eigenschaften des Baumes:
Baum starkwachsend, die Kronentriebe sind lang und stark, nehmen aber bald eine hängende Form an. Die Krone wird breitkugelig, reich verzweigt und gut belaubt. Der Baum gedeiht auch auf Quitte und kommt in jedem Birnenboden gut fort, selbst für rauere Lagen kann sie noch empfohlen werden. Sie ist für alle Formen, besonders aber für Wandspaliere, geeignet. Schnitt der Leitäste lang, der des Fruchtholzes mittellang.

Gute Eigenschaften:
Da die Doppelte Philippsbirne in der Frucht und im Wuchse des Baumes mit der „Diels Butterbirne“ viel Ähnlichkeit hat und der Baum regelmäßige und reiche Ernten bringt, die Frucht auch zu den besten Birnen zählt, verdient sie noch die weiteste Verbreitung und ihre Anpflanzung ist auch im Kleingarten bestens zu empfehlen.

Schlechte Eigenschaften:
können dieser Sorte nicht nachgesagt werden.

Quellenangaben:
Gartenzeitschrift: Nach der Arbeit erschienen in den Jahren 1935-1956


Fotos und Abbildungen

Mit freundlicher Genehmigung des: BUND-Lemgo


Gaucher, Nicolas: Pomologie des praktischen Obstbaumzüchters, Stuttgart 1894

Lauche: Deutsche Pomologie - Äpfel u. Birnen, Berlin 1882-1883

Müller-Diemitz, Bissmann-Gotha u.a.: Deutschlands Obstsorten, Stuttgart 1905 - 1930

Ohne Autor: Farbtafeln aus der Beilage der Illustrierten Wochenzeitung Nach der Arbeit

Schaal, Gustav: Äpfel, Birnen, Stein-Beeren- und Schalenobst, Eckstein u. Stähle, Stuttgart

Rosenthal / Ilsemann: Der Fruchtgarten

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Iris Klein und Ulf Wüstenbecker
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