Streu­obst­wiese Kalletal

Die Streu­obst­wiese

Alte Obstsorten neu gepflanzt

Heute stehen weit über 100 alte Obstsorten auf unserer Streuobstwiese im Kalletal. Im Winter 2016 haben wir begonnen alte Sorten neu zu pflanzen. Hauptsächlich Apfel- und Birnenbäume, aber auch Quitten, Kirschen, Zwetschgen und Mirabellen stehen auf der Wiese.

Mit unserer Streuobstwiese Kalletal setzen wir uns für den Erhalt alter Obstsorten und damit für den Erhalt der Sortenvielfalt ein. Früher waren Streuobstwiesen ein natürlicher Teil der Kulturlandschaft. Sie sind Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten und die Grundlage für ein vielfältiges Angebot an nachhaltigen und regionalen Produkten. Auch wir wollen die Erträge sinnvoll verwerten. Schon heute gibt es Edelbrand und Gin-Likör aus eigenen Obstsorten.

Der Begriff „Alte Obstsorten“ bezeichnet alle Sorten, die es im konventionellen Obstanbau kaum noch gibt. In Deutschland gibt es heute noch ungefähr 2.000 Apfelsorten, darunter viele nur lokal vorkommende Sorten. Im Supermarkt gibt es meist nur 6 bis 10 Sorten. Dies lässt ahnen, welche Vielfalt uns vorenthalten wird. Eine aktuelle Studie belegt zudem: Alte Apfelsorten helfen Allergien zu lindern.

Sortenliste

Alte Obstsorten

Alte Obstsorten lindern Allergien

Bild einer Obstkiste mit Äpfeln

Der Anbau alter Obstsorten ist neben dem Erhalt der Sortenvielfalt auch für Allergiker wichtig. Äpfel haben Mechanismen um sich vor Schädlingen und Pilzbefall zu schützen. Die Abwehrstoffe werden insbesondere in der Schale angereichert. Dazu gehören die für die menschliche Ernährung wichtigen Polyphenole. Sie sind reich an gesundheitsfördernden Inhaltstoffen. Äpfel mit hohem Polyphenolgehalt sind oft weniger süß und werden nach dem Anschneiden meist schnell braun. Die handelsüblichen Apfelsorten haben zumeist nur einen geringen Anteil an Polyphenolen. Dies ist problematisch für Allergiker. Alte Apfelsorten mit hohem Polyphenolgehalt können dagegen Allergien lindern. Dies belegt eine aktuelle Studie der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF). Die Studie wurde auf Anregung des BUND Lemgo am Allergie-Centrum der Berliner Charité in Kooperation mit dem BUND Lemgo und der Hochschule OWL, Abteilung Lebensmitteltechnologie durchgeführt. Ergebnisse zur Studie und weitere Informationen zum Thema Apfelallergie findet man auf den Internetseiten des BUND Lemgo unter www.bund-lemgo.de/apfelallergie

Artenvielfalt

Wild­bienen­wand

Bild einer Wildbienenwand

Bei strahlendem Sonnenschein haben 10 Schülerinnen und Schüler der Jacobi Schule, Hohenhausen (Kalletal) im März 2023 ein großes Insektenhotel auf der Streuobstwiese bezugsfertig gemacht. Das Projekt wurde gefördert von der Umweltstiftung Lippe.

Damit die Bienen, die dort einziehen, genügend zu fressen finden, wurden zusätzlich etwa 140 Heckensträucher in den Boden gepflanzt. Die Schülerinnen und Schüler pflanzten Holunder, Kornelkirschen, Pfaffenhütchen, Hartriegel bunt gemischt in eine Hecke und schufen so einen neuen Lebensraum für Vögel und Insekten.

Iris Klein und Ulf Wüstenbecker
Mittelstr. 33
33602 Bielefeld

Telefon: 0163-6938558
E-Mail: info@streuobstwiese-kalletal.de